Spoiler-Alarm!
Dieser Artikel enthält starke Spoiler zur Doctor-Who-Folge „Vatertag“ (NW S01E08).
Inhaltsangabe
Rose erinnert sich an die Erzählungen ihrer Mutter über den Tod ihres Vaters Peter, der nach einem Autounfall mit Fahrerflucht ganz alleine auf der Straße starb, noch ehe der Krankenwagen kam. Zunächst möchte Rose ihren Vater nur sehen, doch nachdem die beiden bei der Hochzeit ihrer Eltern waren, bittet sie den Doktor, mit ihr zu seinem Todeszeitpunkt im November 1987 zurückzureisen, damit sie in seinen letzten Augenblicken für ihren Vater da sein kann.
Der Doktor erfüllt ihr ihren Wunsch, gibt ihr aber zu bedenken, dass sie aufpassen soll, was sie sich wünscht. So reisen sie in die Vergangenheit und erleben den Tod von Peter mit. Rose ist jedoch am Boden zerstört und bringt es nicht über sich, zu ihm zu gehen, weswegen sie den Doktor um eine weitere Chance bittet. Sie reisen also noch einmal zurück. Trotz der vorherigen Warnung des Doktors, dass die vorherigen Versionen ihrer selbst sie nicht sehen dürften, stürmt Rose dieses Mal los und ist nicht nur bei ihrem Vater im Moment seines Todes, sondern bewahrt ihn sogar vor diesem.
Gemeinsam mit dem Vater machen sich die beiden nun zunächst auf den Weg in dessen Wohnung, um ihn danach zu einer Hochzeit zu begleiten. Der Doktor ist allerdings sehr wütend auf Rose und hat das Gefühl, dass sie ihn nur benutzt hat, um eben dies zu tun. Es kommt zum Streit und der Doktor verlässt Vater und Tochter.
Diese begeben sich nun zu der Hochzeit, auf der jedoch auffallend viele Gäste fehlen. Sie treffen dort kurz nach Jackie, Rose’ Mutter, die außerdem Rose als Baby dabei hat, und der Braut ein. Jackie beginnt in ihrer ‘liebenswürdigen’ Art sofort sich über ihren Mann zu beschweren und konfrontiert ihn mit dessen Verspätung und der jungen Frau, die er mitbringt und vermutet eine Affäre.
Die Situation wird aber durch das Auftauchen von fliegenden Monstern (“Reapern”), die, wie der Doktor später erklärt, die entstandene Zeitwunde sterilisieren wollen und zu diesem Zweck die gesamte Weltbevölkerung auslöschen. Der Doktor, der, als er gemerkt hat, dass die TARDIS weg ist, sofort zu Rose zurückeilt, schickt alle in die Kirche, die aufgrund ihres Alters vorübergehend ein sicherer Ort ist.
In der Kirche kommt es nun zum Gespräch zwischen Peter und Rose und sie erklärt ihm, dass sie seine Tochter ist und aus der Zukunft kommt. Der Doktor versucht unterdessen die übrig gebliebenen Gäste zu beruhigen, auch wenn er weiß, dass die Situation aussichtslos ist.
Als er mit Rose darüber spricht und sich mit ihr versöhnt, spürt diese allerdings etwas Heißes in seiner Tasche. Der TARDIS-Schlüssel, den der Doktor Rose zuvor abgenommen hatte, glüht und leuchtet. Für den Doktor ist dies ein Hoffnungsschimmer, denn mit Hilfe eines Akkus aus einem “Handy” (man bedenke: wir befinden uns im Jahr 1987) kann er die TARDIS rufen, die langsam beginnt sich zu materialisieren.
Noch bevor die TARDIS aber vollständig erschienen ist, kommt es erneut zu einem Streit zwischen Peter und Jackie und Peter versucht seiner Frau klarzumachen, dass er sich kein junges Ding angelacht hat, sondern ihre gemeinsame Tochter vor den beiden steht. Zu diesem Zweck will er, dass Jackie die Augen von Baby Rose und der älteren Version vergleicht. Er drückt Rose also die sehr viel jüngere Version von ihr selbst in den Arm, doch als sie das Baby berührt, geschieht die Katastrophe, ganz so, wie der Doktor es vorhergesagt hatte. Die Zeitwunde wird anscheinend größer und die fliegenden Ungeheuer infolgedessen stärker, sodass sich eines von ihnen in der Kirche materialisiert. Der Doktor stellt sich schützend vor die Anwesenden und wird verschlungen. Das Ungeheuer trudelt gegen die TARDIS, beendet dadurch den Materialisierungsvorgang und verschwindet mit der einzigen Hoffnung auf Rettung.
Peter erkennt jedoch noch einen Ausweg aus der Situation. Das Auto, welches ihn vor einigen Stunden eigentlich hätte töten sollen, ist in einer Zeitschleife gefangen und erscheint immer wieder an der Stelle des Unglücks. Er versteht intuitiv, dass er die Zeitwunde schließen kann, wenn er das Ereignis, welches die Zeit verändert hat, wieder rückgängig macht. Er verabschiedet sich von Rose und Jackie, die nun ebenfalls ihre Tochter erkennt, und rennt aus der Kirche, um sich vor das Auto zu werfen.In dem Moment, in dem er erfasst wird, tauchen die verschwundenen Hochzeitsgäste wieder auf und auch der Doktor ist wieder am Leben. Er fordert Rose dazu auf, zu ihrem Vater zu gehen und in seinem letzten Moment bei ihm zu sein, so wie sie es am Anfang wollte. Am Ende der Folge hören wir noch, wie Jackie ihrer Tochter als Kind von Peters Tod erzählt, nun allerdings ein wenig anders als am Anfang der Folge. Sie erzählt von einem fremden Mädchen, das in seinen letzten Augenblicken neben ihm kniete und seine Hand hielt, sodass er nicht alleine sterben musste. Abgesehen von Rose und dem Doktor wird sich niemand daran erinnern können, wie es zu dem Unfall kam.
Dem Titel entsprechend geht es in dieser Folge um einen Tag, den Rose mit ihrem Vater verbringt – seinen Todestag. Da Peter Tyler, Rose Vater, allerdings schon kurz nach der Geburt seiner Tochter bei einem Unfall ums Leben kam, spielen Zeitreisen und die mit ihnen verbundenen Verwicklungen eine wichtige Rolle beim Zustandekommen dieses besonderen Vatertags.
ROSE: […] So I was thinking, could we, could we go and see my dad when he was still alive?
Aus dem Transkript zu „Father’s Day“
DOCTOR: Where’s this come from, all of a sudden?
ROSE: All right then, if we can’t, if it goes against the laws of times or something, then never mind, just leave it.
DOCTOR: No, I can do anything. I’m just more worried about you.
ROSE: I want to see him.
DOCTOR: Your wish is my command. But be careful what you wish for.
DIE SACHE MIT DEM HUHN UND DEM EI
Eigentlich scheint die Folge eine recht klare Linie zu verfolgen: Rose erinnert sich an die Geschichte, die ihre Mutter ihr von dem einsamen Tod ihres Vaters erzählt hat, daraufhin reist sie mit dem Doktor in die Vergangenheit und steht ihrem Vater – zugegebenermaßen nach einigen sehr abenteuerlichen Entwicklungen – in seinem letzten Moment bei. Ende.
Doch es wäre keine Doctor Who-Folge, wenn es auch tatsächlich so einfach wäre. Das, was Rose hier mit der Hilfe des Doktors tut, ist mit einer ganzen Reihe philosophischer und physikalischer Probleme und Paradoxa verknüpft. Alles hängt mit der Frage zusammen, ob es überhaupt möglich ist, die eigene Vergangenheit zu verändern. Und falls ja, was verändert man dabei noch?
Am Ende der Folge wissen wir von zwei Versionen derselben Geschichte, die Rose erzählt bekommt. In der einen, nennen wir sie an dieser Stelle ‚Geschichte I‘, stirbt Peter alleine. In der anderen Version, ‚Geschichte II‘, ist „ein Mädchen“ bei ihm.
JACKIE: I wasn’t there. Nobody was. It was a hit and run driver. Never found out who. He was dead when the ambulance got there. I only wish there’d been someone there for him.
Geschichte I
JACKIE: For some reason, Pete just ran out. People say there was this girl, and she sat with Pete while he was dying. She held his hand. Then she was gone. Never found out who she was.
Geschichte II
Geschichte II entsteht als Resultat daraus, dass Rose Geschichte I kennt und ihrem Vater beistehen möchte, was sie auch tut. Doch an welche Geschichte erinnert sich Rose nach dem Ende der Folge? Hat sie tatsächlich ihre Vergangenheit verändert? Wenn dies zutrifft, gibt es nach dieser Veränderung nur noch Geschichte II und diese ist die einzige Geschichte, die Rose kennt. Das ist aber nicht möglich, denn damit Geschichte II entsteht bzw. Rose sich entschließt, bei ihrem Vater zu sein, muss es Geschichte I gegeben haben. In Geschichte II stirbt Peter ja nicht allein und es ist nicht notwendig, dass Rose nach dem Besuch bei der Hochzeit ihrer Eltern auch noch zu diesem sehr viel bedrückenderen Ereignis zurückreist, um ihren Vater nicht allein sterben zu lassen. Das Paradoxon der Folge „Vatertag“ lässt sich also auf diese Art scheinbar nicht auflösen.
Die Situation ist damit im Übrigen auch ein wenig anders gelagert als in einigen anderen Fällen von Zeitreise-Paradoxa, wie zum Beispiel der späteren Folge „Hör zu“ (S08E04) oder, außerhalb von Doctor Who, der Szene am See aus “Harry Potter und der Gefangene von Askaban”. In diesen Fällen bedingt etwas scheinbar bereits Geschehenes die Ausführung eben dieser Handlung. Clara berührt den Doktor, weil sich der Doktor auf die Suche nach dem Ursprung der Berührung gemacht hat und dieser hat sich auf die Suche gemacht, weil Clara ihn berührt hat. Harry läuft zum See, um sich selbst zu retten, weil er diese Rettung bereits erlebt hat.
Auch in diesen Fällen haben wir es mit einem Paradoxon zu tun, doch auch wenn hier ebenfalls versucht wird, in die Vergangenheit einzugreifen, so ist sie doch durch sich selbst schon vorherbestimmt. Rose hingegen gelingt es tatsächlich, etwas ‚Unvorhergesehenes‘ zu tun.
Aber was, wenn Rose ihre eigene Vergangenheit gar nicht verändert und die Ablösung von Geschichte I durch Geschichte II nicht zu den beschriebenen Problemen führt? Was, wenn Rose z.B. ein Paralleluniversum erschafft, in dem Geschichte II existiert, weil die Rose aus diesem Universum die Ereignisse verändert, weswegen eine andere Rose möglich wird, die nur Geschichte II kennt. Diese Rose müsste nun nicht mehr in die Geschehnisse eingreifen und kann dies vielleicht auch gar nicht, weil durch den Butterfly-Effekt diese kleine Änderung der Geschichte und ihrer eigenen Vergangenheit dazu führt, dass sie den Doktor niemals kennenlernt.
Da wir aber aus späteren Folgen wissen, dass es Paralleluniversen gibt und dass es unheimlich schwierig ist, zwischen diesen hin- und herzureisen, scheint diese Auslegung der Ereignisse jedoch unwahrscheinlich.
Wäre es dann aber möglich anzunehmen, dass die beiden Welten nicht nebeneinander existieren, sondern die „alte“ Welt in der „neuen“ Welt aufgeht? In dem Moment, wenn sich die Geschehnisse unwiederbringlich verändern – also theoretisch erst ab dem Moment, wo Peter vor das Auto läuft, da das, was sich während der Zeitwunde ereignet hat ja dadurch rückgängig gemacht worden ist – ist diese Welt mit der ursprünglichen Welt nicht mehr identisch: Die Vergangenheit (und somit die Welt selbst) hat sich verändert. Die ursprüngliche Welt würde durch die neue ersetzt worden sein, also in ihr aufgehen.
ROSE: When time gets sorted out.
Aus dem Transkript zu „Father’s Day“
DOCTOR: Everybody here forgets what happened. And don’t worry, the thing that you changed will stay changed.
Dabei bleibt aber die Frage, wie Rose in der Zeit existiert. Steht sie völlig außerhalb der Zeit durch ihre Reisen mit der TARDIS und dem Doktor und kann sich dementsprechend an alles erinnern? Oder ist auch sie mehr oder weniger dem völlig entrückten Fluss der Zeit unterworfen und weiß dementsprechend auch nur das, was sie wissen kann? Ist die Rose am Ende der Folge noch dieselbe wie am Anfang? Am Ende können wir uns darüber so sehr den Kopf zerbrechen wie wir wollen, die Folge selbst lässt alles offen.
Aber wie so oft bleibt noch eine weitere Frage übrig, der wir uns zumindest noch kurz widmen sollten: Selbst wenn wir die Vergangenheit ändern könnten, sollten wir das auch tun? Haben wir das Recht, uns in die Geschicke der Welt auf diese Art einzumischen? Wenn wir versuchen, die Welt durch Eingriffe in die Vergangenheit zu einem besseren Ort in der Zukunft zu machen, wissen wir nicht, was das für Konsequenzen haben kann: Wir landen beim Nicht-Identitätsproblem. Welche Pflicht haben wir gegenüber denjenigen Menschen in der Gegenwart, deren Leben von den entsprechenden Ereignissen in der Vergangenheit abhängig sind?
DOCTOR: My entire planet died. My whole family. Do you think it never occurred to me to go back and save them?
Aus dem Transkript zu „Father’s Day“
ROSE: But it’s not like I’ve changed history. Not much. I mean he’s never going to be a world leader. He’s not going to start World War Three or anything.
DOCTOR: Rose, there’s a man alive in the world who wasn’t alive before. An ordinary man. That’s the most important thing in creation. The whole world’s different because he’s alive.
SEHR ALT UND SEHR GÜTIG UND DER ALLERLETZTE
Eine Folge, in der es um die hochemotionale Beziehung zwischen Rose und ihrem Vater geht, gibt dem Doktor Raum, sich einmal mehr von seiner besten Seite zu zeigen. Es mag daran liegen, dass Rose ihm viel bedeutet, oder daran, dass er selbst erfahren musste, wie es ist, nicht nur einen Teil seiner Familie, sondern gleich alle Angehörigen der eigenen Verwandtschaft, sogar der eigenen Spezies, zu verlieren. Doch wie wir schon in vorherigen Folgen erfahren konnten, führt der Verlust, trotz der großen Trauer, nicht zum Erstarren, zu einem lethargischen Rückzug. Vielmehr führt er dazu, dass er anderen diese Tragödie mit allen Mitteln ersparen will. Und so schlägt er Rose ihren Wunsch, bei ihrem Vater zu sein, nicht aus, auch wenn er sie zuvor warnt, dass eine Reise in die Vergangenheit zu ihrem Vater vielleicht nicht so ist, wie sie es sich vorgestellt hat.
Diese Warnung kommt nicht von ungefähr. Der Doktor kennt sich mit dem Zeitreisen aus, denn sein Volk wachte lange Zeit über diese. Vielleicht ahnt er, welche Konsequenzen eintreten könnten, falls etwas nicht so läuft, wie es sollte. Trotzdem glaubt er zu Anfang sicherlich nicht, dass es tatsächlich zu einem solchen Extremfall kommt. Möglicherweise spielt auch die Tatsache, dass Rose seine Warnungen, nicht in die Geschehnisse einzugreifen, am Anfang der Folge immer wieder ignoriert, eine Rolle dabei, dass er zu dem Schluss kommt, Rose hätte ihn nur benutzt und es wäre von Anfang an ihr Plan gewesen, ihren Vater vor seinem Tod zu bewahren.
DOCTOR: When we met, I said travel with me in space. You said no. Then I said time machine.
Aus dem Transkript zu „Father’s Day“
ROSE: It wasn’t some big plan. I just saw it happening and I thought, I can stop it.
DOCTOR: I did it again. I picked another stupid ape. I should’ve known. It’s not about showing you the universe. It never is. It’s about the universe doing something for you.
Doch selbst in einem Augenblick, in dem er dermaßen enttäuscht und wütend ist, gilt sein erster Gedanke, als er die drohende Gefahr wittert, ihr. Und nicht nur das: Er möchte Rose den Schmerz, ihren Vater noch einmal zu verlieren, trotz allem ersparen. Der Doktor kennt einen sicheren Weg, um die Gefahr zu bannen und Rose und die anderen in Sicherheit zu bringen. Doch auch wenn er diesen bereits sehr früh erkennt, entschließt er sich, niemanden darauf hinzuweisen und zunächst mit aller Macht nach anderen Lösungen zu suchen, die es nicht erfordern, dass Peter seine Rettung rückgängig macht.
PETE: Was that a car?
Aus dem Transkript zu „Father’s Day“
DOCTOR: It’s not important. Don’t worry about it.
Doch er findet keine andere Lösung. Und so opfert er sich in einem letzten verzweifelten Versuch, die anderen zu beschützen, selbst. Er zögert nicht einmal.
Auch in dieser Folge kann der Doktor ein Vorbild in Sachen Güte darstellen: Obwohl er sich verraten und betrogen fühlt, verzeiht er Rose sofort, als diese ihm zeigt, dass es ihr leid tut, da für ihn nicht die Tat wichtig ist, sondern vor allem die Ehrlichkeit. Er wägt an keiner Stelle der Folge ab: Er überlegt nicht, ob es sinnvoller, vernünftiger oder “moralischer” wäre, Peter zu opfern und dadurch die Welt zu retten. Er überlegt auch nicht, sich und Rose zu retten und die anderen zurückzulassen. Der Doktor spendet auch den Menschen, auf die er nur durch Zufall trifft, Trost: Er zeigt den beiden Brautleuten, die sich nicht für wichtig halten, welche enorme Bedeutung sie besitzen und wie wertvoll ihr Leben ist.
SARAH: I don’t know what this is all about, and I know we’re not important.
Aus dem Transkript zu „Father’s Day“
DOCTOR: Who said you’re not important? I’ve travelled to all sorts of places, done things you couldn’t even imagine, but you two. Street corner, two in the morning, getting a taxi home. I’ve never had a life like that. Yes. I’ll try and save you.
ES HÄTTE NICHT WERDEN SEIN GESOLLEN
Es sollte hier auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Art und Weise, wie Zeit und Zeitreisen in dieser Folge verstanden werden, doch eher singulär ist. Der Doktor greift im Laufe der Zeit immer wieder in das Geschehen und auch seine eigene Zeitlinie ein und doch erscheinen nie wieder geflügelte Monster, die alles vernichten wollen, was lebt und atmet.
Eigentlich vermag es der Doktor nur sehr selten nicht, den Lauf der Zeit zu verändern, in zukünftigen Folgen nennt er dies “Fixpunkte”. Da er ein Timelord ist, weiß er um diese und, dass sie nicht verändert werden können (oder sollten). Doch darauf werden wir zu einem anderen Zeitpunkt näher eingehen. Interessant bleibt vor diesem Hintergrund jedoch, dass als Rose Einfluss auf ihre Vergangenheit nimmt – und die Konsequenzen, die Peters Weiterleben gehabt hätte, sind nicht auszudenken – es zur Katastrophe kommt. Handelt es sich vielleicht um ein ähnliches Konzept wie bei den Fixpunkten? Da es jedoch anscheinend nie wieder zu einer solchen Situation kommt, bleibt die Frage ungelöst.
Widmen wir uns zum Schluss dem Protagonisten der Folge: Peter Alan Tyler. Häufig hören wir, wie ähnlich Rose doch ihrer Mutter ist, aber das, was wir von ihrem Vater erleben dürfen, zeigt auch hier, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt. Peter ist ein bemerkenswerter Charakter. Er ist ausgesprochen klug, auch wenn er dies zum Ärger seiner Frau nicht in Erfolg verwandeln kann. Er durchschaut sehr schnell, dass Rose seine Tochter ist und erkennt gleichermaßen als einziger was zu tun ist, um die Lage doch noch zu retten. Und nicht nur das: Er ist auch so selbstlos, sich für die Rettung der anderen zu opfern. Er erkennt, welches Geschenk ihm mit dem zusätzlichen Tag mit seiner Tochter gemacht wurde und nimmt dieses dankbar an. All diese Eigenschaften konnten wir schon mehrfach bei Rose sehen und nun wissen wir, von wem sie diese hat.
PETE: The Doctor really cared about you. He didn’t want you to go through it again, not if there was another way. Now there isn’t.
Aus dem Transkript zu „Father’s Day“
ROSE: What are you talking about?
PETE: The car that should have killed me, love. It’s here. The Doctor worked it out way back, but he, er, he tried to protect me. Still, he’s not in charge anymore. I am.
Man kann zu guter Letzt also nur sagen: Zeitreisen sind komplex – sogar bei Doctor Who.
LIEBLINGSZITAT AUS DER FOLGE:
DOCTOR: Oh, I might’ve known you’d argue. Jackie, I’m sick of you complaining.
Aus dem Transkript zu „Father’s Day“
JACKIE: How do you know my name?
DOCTOR: I haven’t got time for this.
JACKIE: I’ve never met you in my life!
DOCTOR: No, and you never will unless I sort this out. Now, if you don’t mind, I’ve waited a long time to say this. Jackie Tyler, do as I say. Go and check the doors.
JACKIE: Yes, sir.
DOCTOR: I should have done that ages ago.